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Translation Memory-Systeme
Translation Memorys zahlen sich aus
Effizienz ist beim Übersetzen von immer mehr Dokumenten und Inhalten von großer Bedeutung. Aus diesem Grund sind sogenannte Translation Memory-Systeme (TMS) aus dem Übersetzungsalltag nicht mehr wegzudenken. Ein TMS ist ein Programm, das die zu übersetzenden Texte nach bestimmten Regeln segmentiert (z. B. Satz für Satz) und diese Segmente mit Ausgangs- und Zieltext in einem sprachspezifischen Translation Memory (TM) abspeichert. Auf diese Weise kann bei Folgeaufträgen auf bereits übersetzten Text zurückgegriffen werden, was sich positiv auf Bearbeitungszeit, Kosten und Konsistenz auswirkt.

Welchen Nutzen bietet ein Translation Memory-System?
Durch die Verwendung eines TMS ergeben sich im Wesentlichen drei Vorteile:
1) Schnellere Bearbeitungszeiten
Da die Übersetzer:innen auf bereits vorhandene Übersetzungen aus dem TM zurückgreifen können und diese lediglich im neuen Kontext prüfen, wird der Übersetzungsvorgang beschleunigt. Insbesondere in der Technischen Dokumentation und großen Betriebsanleitungen, in welchen häufig ganze Kapitel wiederverwendet werden, macht sich dies deutlich bemerkbar.
Zudem ist die gesamte Projektabwicklung aufgrund einer Schnittstelle zwischen TMS und Auftragsverwaltungssystem höchst effizient, sodass wir Ihre Aufträge noch schneller bearbeiten können.
2) Niedrigere Kosten
Sobald wir neue Dokumente für die Übersetzung erhalten, werden diese mithilfe des TMS analysiert. Durch den Abgleich mit dem TM werden Übereinstimmungen aus vorigen Übersetzungen, aber auch Wiederholungen zwischen den neuen Dokumenten oder innerhalb eines Dokuments erkannt. Da gleicher Text nicht immer neu übersetzt wird und der Aufwand sich entsprechend verringert, werden sämtliche Wiederholungen und Übereinstimmungen nur anteilig berechnet.
3) Höhere Qualität
Das TM ist während des gesamten Übersetzungsprozesses im TMS eingebunden und für die Übersetzer:innen verfügbar. Einerseits erhalten Übersetzer:innen während des Übersetzens Vorschläge aus dem TM, andererseits können sie auch aktiv nach bestimmten Formulierungen, Ausdrücken oder Fachbegriffen suchen und so die Konsistenz innerhalb des Dokuments, aber auch zu früheren Übersetzungen sicherstellen.
Das TMS verfügt zudem über verschiedene Prüf-Tools, wie einen QA-Checker, der nach Abschluss der Übersetzung u. a. prüft, ob alle Segmente übersetzt sind, Zahlen und Formatierung korrekt sind und auch Tags richtig gesetzt wurden. Sofern eine Terminologiedatenbank vorhanden ist, wird die Übersetzung zudem auf richtige Verwendung der Fachbegriffe geprüft.
Wie läuft der Übersetzungsprozess im Translation Memory-System ab?
Nachdem wir Ihre Anfrage erhalten, spielen wir die zu übersetzenden Dokumente in das TMS ein. Hierfür muss die Quelldatei editierbar und gut formatiert sein. PDF-Dateien können mittlerweile zwar auch importiert werden, allerdings sind Segmentierung und Formatierung oft nicht ideal, was zu Fehlern im TM und damit zu Schwierigkeiten bei Folgeaufträgen führen kann.
Im TMS wird eine Analyse durchgeführt, bei der die Wortanzahl ermittelt und der Abgleich mit dem TM stattfindet. Diese Analyse dient als Grundlage für die Angebotserstellung.
Sobald wir Ihre Freigabe erhalten haben, werden die Dateien an den Übersetzer oder die Übersetzerin übermittelt. Da wir hierfür mit der Serverlösung GroupShare arbeiten, geschieht dies mit wenigen Klicks. Über den Server kann die Datei zudem direkt vom Übersetzer oder der Übersetzerin an Revisor oder Revisorin übermittelt werden, was die manuelle Übermittlung per E-Mail überflüssig macht.
Nach Abschluss der Revision führen wir im TMS vor der Lieferung eine letzte finale Prüfung mittels QA-Checker durch. Anschließend wird die Zieldatei erstellt und das Translation Memory aktualisiert.
Als zertifizierter Partner von RWS arbeiten wir mit dem TMS Trados Studio und der zugehörigen Lösung zum Terminologiemanagement MultiTerm. Die Terminologiedatenbank (TB) wird direkt in Trados eingebunden. Taucht ein neuer Fachbegriff im Quelltext auf, kann dieser in der Ausgangs- und Zielsprache markiert und ad hoc als neuer Eintrag in die TB eingefügt werden. Die in der TB gespeicherten Begriffe werden bei der Übersetzung als Vorschlag angezeigt und können direkt von den Übersetzer:innen verwendet werden – für die Konsistenz Ihrer Übersetzungen.
Auch die Engines für Maschinelle Übersetzungen können direkt ins TMS integriert werden. Im Zuge der Projekterstellung wird der Text maschinell vorübersetzt und anschließend von unseren erfahrenen Post-Editor:innen editiert. Die post-editierten Übersetzungen werden ebenfalls in einem TM abgespeichert, sodass bei nachfolgenden MÜ-Aufträgen zunächst auf die bereits post-editierten Texte zurückgegriffen werden kann. Alle neuen Texte werden dann durch die maschinelle Übersetzung aufgefüllt und post-editiert.