Translation Possible. Die Fernsteuerung

 

Teil 8:

Lorenz will so manches noch nicht wahr haben, darum setzt er sich auch heute wieder ans Telefon, um seinen Sprach-Commander mit Fragen zu löchern. Es soll ja bald los gehen, aber so viele Fragen sind noch nicht geklärt.

L:
Ich bin zu spät.

Com:
Das ist nichts Neues. Hallo Lorenz, wie geht‘s?

L:
Malcolm ist tot. Meine Fernsteuerung ist weg und über Politik soll man in einer Geschäftsbeziehung nicht reden.

Com:
Ein düsterer Gesprächsbeginn. Wie kann ich helfen?

L:
Erzähl mir noch mehr über China.

Com:
Nimmt Dich das mit Malcolm Young so sehr mit?

L:
Malcolm war für die Band immer wichtiger als Angus. Er hat die Band gegründet, Angus kam erst später dazu. Aber wir haben jetzt keine Zeit das zu diskutieren. Ich war bei der Bank, die Finanzierung meines Projektes steht. Ich schicke Dir nachher mal die Unterlagen für meine wichtigsten Produkte. Ich brauche die Kostenübersicht für die ersten Übersetzungen für die Großmaschinen. Ich bin mir mit den Herstellern einig geworden, dass wir das neu aufsetzen für die Frühjahrsmesse.

Com:
Ausgezeichnet! Du wirst selbst rüberfliegen?

L:
Ja. Und jetzt schieß los, wie geht China?

Com:
Wir waren beim Punkt Anerkennung stehen geblieben. Man muss vor Ort sein. Fernsteuerung funktioniert nicht – vielleicht ist es gut, dass Du keine mehr hast. Du musst vor Ort sein. In China bekommt man von seinen Geschäftspartnern folgenden Satz kaum einmal zu hören, aber er beinhaltet die wichtigste Regel: „Wer es ernst meint im Business, der kommt zu mir.“
E-Mails, Telefonate und selbst Web-Konferenzen funktionieren nicht. Damit sind wir gleich bei der wichtigsten Fähigkeit, die Du üben und perfektionieren solltest:
Erkenne den wirklichen Investitionsumfang, der Dich erwartet. Dabei ist Deine Bank nur ein Teil davon. Es geht nicht primär um Geld. Gemeint sind bei Investitionen solche in Zeit, Ausdauer und Geduld. Den chinesischen Markt knackt man nicht mal eben so durch einen Messebesuch.

L:
Ja. Ich muss dort Anerkennung finden. Das habe ich inzwischen verstanden. Du meinst die Beziehungsebene. Ich habe auf Eurem China-Tag mehr gelernt, als Du glaubst.

Com:
Das ist schön, Lorenz. In China musst Du wissen, was Du kannst, was Du willst und Du musst es stetig im Handeln beweisen. Du musst Dir täglich den Puls fühlen und Du musst täglich bei Deinen Geschäftspartnern nachhaken und die Temperatur messen.

L:
Ja. Kapiert. Denkst Du, dass ich auf dem richtigen Weg bin?

Com:
Absolut. Weil Du beginnst nachzudenken.

L:
OK, dann lass uns wirklich beginnen. Was brauchst Du noch von mir?

Com:
Konkrete Termine zu jedem einzelnen Dokument, das Du mir schicken willst. Und am besten auch eine klare Definition, was für Dich das Wort Qualität bedeutet – und was Du bereit bist, dafür zu investieren. Denk immer dran. Handeln – nicht reden. Da wirst Du Dich vielleicht etwas anders positionieren müssen, als Du es gewohnt bist und auch anders, als ich Dich bislang kenne.

L:
Ich will jetzt mal gutmütig sein und Dich als meinen Katalysator betrachten.

Com:
Betrachte mich auch als Deine Fernsteuerung, mein Lieber.
Wir sind für Dich da.

L:
Bring mich auf den Highway to Hell, mein Freund. Lass uns Fahrt aufnehmen!

Gemeinhin bezeichnet man das, was Lorenz gerade durchmacht, den KickOff eines Projektes. Die Rahmenlinien sind definiert, das Material steht zur Verfügung – genauso wie erste Termine und der feste Wille, sich auf einen Partner einzulassen. Wie es weitergeht, erfahren wir am 27. November 2017, wenn es wieder heißt:

Same time – same place: Translation Possible!

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